Das Museum für Naturkunde im Stadtteil Berlin Mitte wurde zwischen 1885 und 1889 nach Plänen des Architekten August Tiede errichtet. Das Bauwerk beherbergt mehr als 30 Millionen Objekte, unter anderem eines der weltweit größten aufgebauten Dinosaurierskelette. Im Zuge einer gesamtplanerischen Sanierung des denkmalgeschützten Museumsgebäudes, umfasste der zweite Bauabschnitt, realisiert nach Plänen von HPP Architekten, die Grundsanierung der östlichen Teile des Zentralbaus. Dieser Bereich ist durch eine Verbindung zum bereits sanierten südlichen Kopfbau des Ostflügels mit Direktion und Verwaltungsinfrastruktur, einen Gäste- und Personalzugangsbereich sowie einen im Verbindungsbereich zum Treppenhaus und zur künftigen Ausstellung geplanten Veranstaltungsraum gekennzeichnet.
Im Rahmen des Bauvorhabens beauftragte der Bauherr unser Ingenieurbüro mit den Aufgabenbereichen Controlling und der Projektsteuerung verschiedener Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung. Unser Ziel war es, gleichzeitig für Sammlung, Forschung, Lehre und Ausstellung die besten technischen Voraussetzungen zu schaffen und die Architektur des Baudenkmals nachhaltig zu erhalten. Das Projekt wurde 2015 fertiggestellt.
Unsere Planungen gewährleisten heute, dass Sammlungen hinsichtlich klimatischer, brandschutztechnischer und logistischer Anforderungen nach konservatorischen Gesichtspunkten zuverlässig gelagert und bewirtschaftet werden können. Darüber hinaus ist die Architektur zum Großteil für die Öffentlichkeit zugänglich. Die großen Sammlungssäle wurden daher mit einem Sammlungslagersystem ausgestattet, das eine optimale Raumnutzung der 5 bis 6 Meter hohen Räume ermöglicht. Eingeputzte Flächenheizsysteme sowie eine Geothermie-Anlage gewährleisten die verlässliche Regulierung des Energiebedarfs. Die raumklimatischen Anforderungen werden durch mehrere raumlufttechnische Anlagen sowie durch eine Anbindung an eine zentrale Kälteerzeugung hergestellt.
Museum für Naturkunde,
Berlin
Carola Radke und Museum für Naturkunde Berlin