Das Augusteum wurde 1564 vom sächsischen Kurfürst August als Teil der Wittenberger Universität gestiftet. Seit 1817 beherbergte das denkmalgeschützte Gebäude das evangelische Predigerseminar und dessen Bibliothek. Durch deren Umzug ins Schloss sollten die verschiedenen Gebäudeteile nach fast 200-jähriger Trennung wieder zusammengeführt und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Mit den neuen Räumen im Augusteum kann die Stiftung Luthergedenkstätten ihrer zentralen Aufgabe aus der Vermittlung von Bildung optimal gerecht werden.
Im Rahmen von Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Augusteum beauftragte der Bauherr unser Ingenieurbüro mit den Aufgabenbereichen Planung, Ausschreibung, Vergabe, Fachbauleitung und Dokumentation verschiedener Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung. Das Bauvorhaben wurde nach Plänen des Architekturbüros BHBVT aus Berlin durchgeführt und im Mai 2017 fertiggestellt.
Ausgehend vom Grundgedanken, die Eingriffe im Bestand so gering wie möglich zu halten, wurde ein neues Erschließungsbauwerk an der östlichen Hofmauer zwischen dem Lutherhaus und dem Augusteum geplant. Durch diese neue Eingangssituation erfolgt eine direkte Anbindung der großen Ausstellungsräume im Augusteum. Die zwei großen Ausstellungssäle erhielten, nach den Ergebnissen einer thermischen Gebäudesimulation, Raumlufttechnische Anlagen zur Vollklimatisierung unter Einhaltung konservatorischer Klimaparameter. Auch weitere Bereiche werden be- und entlüftet. Eine neue Elektroanlage, inklusive Beleuchtung, mit flächendeckender Brandmeldeanlage sowie eine vollständige Schwachstrominstallation inklusive Videoüberwachung, Einbruchmeldeanlage und Lichtsteuerung wurden eingebaut.